Entwurfsprojekte im Fachbereich Produktdesign aus der Perspektive der Interaktion erforschen das Potenzial neuer Technologien und identifizieren neue Herausforderungen für das Design: Mit der Veränderung der Parameter in der Welt um uns herum entstehen neue Fragen und Bedürfnisse, bzw. ändern sich Prioritäten. Das Erkennen dieser gesellschaftlichen und technologischen Veränderungen und ihrer Wechselwirkungen ist die Grundvoraussetzung für die Entwicklung sinnhafter, angemessener und innovativer Gestaltungskonzepte. Angemessen bedeutet, sich von der Fragestellung selbst leiten zu lassen und zunächst unvoreingenommen alle möglichen Alternativen zu explorieren. Der Gebrauch wird dabei als interaktiver Prozess verstanden, der entsprechend verstanden und gestaltet werden muss bevor Gestaltungsentscheidungen in Form und Material getroffen werden können.
Produkte und ihr Verhalten zu gestalten, bedeutet eben auch, jeweils geeignete Simulations- und Prototypingmethoden einzusetzen oder gegebenenfalls neue zu entwickeln. Das Design Research Studio als Schnittstelle zum Exzellenzcluster „Matters of Activity“ und das eLAB – das Labor für interaktive Technologien – erlauben es neue Interaktionskonzepte experimentell auszuloten und gewohnte Nutzungsmuster in Frage zu stellen. Im Idealfall materialisiert sich durch diesen Prozess ein schlüssiges Produktkonzept mit entsprechender Relevanz, das bestenfalls auch einen Beitrag zum Diskurs der Designdisziplin leistet.
Durch die Erfahrung in der Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen (z.B. Coding IXD) und die Möglichkeitsstudien für Unternehmen (Daimler, BMW) tragen diese Projekte dazu bei, die nächste Generation von Designern darauf vorzubereiten, Veränderungen produktiv zu gestalten und auf die Gestaltung unserer Zukunft positiven Einfluss zu nehmen.